Kirchliches

Vereinsaufgaben

Die Vereinsaufgaben waren zu Beginn kirchlich geprägt. Im Jahre 1927 wurde der Zweck des Vereins in den Statuten wie folgt umschrieben:
  1. Betätigung eines echt christlichen, gottesfürchtigen Lebenswandels und Übung der Standestugenden.
  2. Anleitung zu guter Kindererziehung im Sinne Jesu Christi und der hl. Kirche durch öftere Vereinsversammlungen mit Vorträgen über Erziehungsgrundsätze, Eigenschaften und Tugenden einer frommen, christlichen Mutter.
  3. Verrichtung eines täglichen Vereinsgebetes.
  4. Fürbitte für alle lebenden und verstorbenen Vereinsmitglieder und deren Kinder.
  5. Unterstützung von Armen, Kranken und Wöchnerinnen.

Ansagerinnen bei einem Todesfall

Den verstorbenen Vereinsmitgliedern wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In den Statuten aus dem Jahre 1927 war in 12 von 23 Artikeln niedergeschrieben, was bei einem Todesfall eines Vereinsmitglieds zu tun war. So mussten die Ansagerinnen die Nachricht über den Tod des Vereinsmitglieds in ihrem zugeteilten Gebiet überbringen. Selbstverständlich nahm der Vorstand sowie alle Vereinsmitglieder an der Beerdigung teil. Die Ansagerinnen übten ihre Tätigkeit bis im Jahre 1973 aus.

Kreuzträgerin

Seit jeher hat der Vorstand die verstorbenen Vereinsmitglieder mit dem Vereinskreuz auf ihrem letzten Weg begleitet. An der Generalversammlung 2001 wurde zur Entlastung des Vorstands die Gruppe der Kreuzträgerinnen ins Leben gerufen. Eine Delegation von drei Frauen tragen bis heute das Vereinskreuz zur Beerdigung, um den verstorbenen Mitgliedern die letzte Ehre zu erweisen.

Gedächtnisse

Das Titularfest mit Jahresgedächtnis für die verstorbenen Mitglieder und findet sich in jedem Jahresprogramm. Ganz besonders gedenkt man jenen, welche im Verlaufe des Vereinsjahres von uns gingen. Zudem wurde für jede verstorbene Frau separat ein Gedächtnis gehalten, je nach Wohnort in Obsee, im Dorf oder in Bürglen. Diese wurden bis zur Coronapandemie (Covid-19) im Jahre 2020 gehalten. Mit Covid-19 und personellen Veränderungen in der Pfarrei wurden die Gottesdienste reduziert, insbesondere in der Dorfkapelle, wo nur noch selten Gottesdienste stattfinden. So können wir die Gedächtnisse nicht mehr aufrecht erhalten. Das Jahresgedächtnis wird jedoch wie gewohnt weitergeführt und jeweils anfangs Jahr, zusammen mit dem Titularfest, in der Pfarrkirche gehalten.

Generalkommunion

Ein wichtiger Bestandteil war die monatlich abgehaltene Generalkommunion. Bei diesem Anlass war morgens Generalkommunion, nachmittags Versammlung mit Festpredigt, Andacht und Segen.

Krankensalbung

Einen festen Bestandteil im Jahresprogramm hatte jahrzehntelang auch die Krankensalbung. Der Vorstand hat mitgeholfen, diese zu ­organisieren und durchzuführen. An der Generalversammlung 2001 erfolgte eine Änderung: Neu wurde die Krankensalbung im Betagtenheim Eyhuis in den Morgengottesdienst integriert.
Heute findet einmal im Jahr im Eyhuis eine Bussfeier statt. Im Rahmen dieser Feier findet die Spendung der Krankensalbung statt. Ansonsten wird die Krankensalbung nur bei Bedarf gespendet, wenn Familien dies für ihre Angehörigen wünschen.

Kirchliche Zeitschriften: Zeitungsverträgerinnen

Bis zum Jahre 1999 gab es die Zeitungsverträgerinnen, welche die Zeitschrift «Frau und Familie» und weitere kirchliche Schriften in ihrem zugeteilten Gebiet den Abonnentinnen verteilten.
Zudem wurde im Jahresprogramm (z.B. 1984) aufgenommen, an welchen Wochenenden im Jahr die Zeitschrift «Ehe und Familie» vor und nach den Gottesdiensten verkauft wurde.

Bazare für Kirchen- und Kapellenrenovationen

Bei den Kirchen- und Kapellenrenovationen in Lungern und Bürglen wurde auf verschiedene Weise Geld gesammelt. Die Pfarrei konnte dabei auf viele fleissige Frauenhände zählen. In unzähligen Stunden haben die Frauen für die Bazare Handarbeiten zum Verkauf hergestellt, Kuchen gebacken und beim Verkauf mitgeholfen.
So zum Beispiel am:
  • Grosser Kirchenbazar für die Pfarrkirchen­renovation im Jahre 1980
  • «Chappälä-Fäscht Obsee», 24. – 26. September 1999, Textil-, Werkboutique- und Kuchenverkauf

Liturgiegruppe

Die Liturgiegruppe Lungern wurde 1996 von der Pfarrei Lungern gegründet. Die Frauen und Männer der Liturgiegruppe haben auch Gottesdienste und Andachten der Frauengemeinschaft gestaltet. Mit vielen schönen und lebensnahen Themen und viel Einfühlungsvermögen haben sie die Gottesdienste und Andachten bereichert.
Im Jahre 2015 wurde die Liturgiegruppe der Pfarrei Lungern umstrukturiert. Ihr Aufgabenbiet umfasst seither die Gestaltung der Fürbittgebete/Psaltergebete der Pfarrei Lungern.
Seither helfen verschiedene Frauen mit, die kirchlichen Anlässe der Frauengemeinschaft mit zu organisieren, so zum Beispiel bei der Weltgebetstagsfeier. Zudem gestalten die Bürgler Frauen jeweils den Gottesdienst bei der Abendwanderung nach Bürglen. Da blicken wir auf feierliche Gottesdienste mit tiefgründigen Themen, passender Dekoration und musikalischen Einlagen zurück, die unvergesslich bleiben.

Christliche Werte leben und weitergeben

In unseren neuen Statuten aus dem Jahre 2022 ist der Zweck wie folgt umschrieben: «Die Frauengemeinschaft Lungern ist ein Zusammenschluss von Frauen mit christlicher Ausrichtung. Sie erfüllt Aufgaben in Gesellschaft, Staat und Kirche und vertritt dabei insbesondere die Interessen der Frauen. Sie ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig.»
Die Frauengemeinschaft versucht weiterhin, die christlichen Werte zu leben, aufrechtzuerhalten und weiter zu geben.