Willkommen

Bewunderung, Stolz und Freude

150 Jahre Frauengemeinschaft Lungern. Mit Bewunderung, Stolz und Freude blicken wir zurück auf das langjährige Wirken unserer Frauengemeinschaft. Wir stellen das Jubiläumsjahr unter das Motto «FrauenGEMEINSCHAFT erleben».

Im Jahre 1873 wurde der Frauenverein von Hochw. Hrn. Pfarrer Anderhalden gegründet. Zu dieser Zeit war es sehr fortschrittlich einen Verein für Frauen zu gründen.

Anfänglich engagierte sich der Frauen- und Mütterverein, wie er sich nach 1927 nannte, primär auf religiösem, erzieherischem und sozialem Gebiet. Mit dem Wandel der Zeit in Kirche, Staat und Gesellschaft veränderten sich auch die Bedürfnisse der Mitglieder. Dadurch wurde das Angebot laufend angepasst und erweitert. Auch heute noch ist der Vorstand bestrebt, jährlich ein vielseitiges Jahresprogramm für Frauen, Kinder, Familien und Senioren, anzubieten.

150 Jahre – eine lange Zeitspanne

Seit der Vereinsgründung im Jahre 1873 haben mehrere Generationen von Frauen das Vereinsleben geprägt. Wir möchten allen Vereinsmitgliedern DANKE sagen für die Treue zum Verein, fürs Mitmachen, für die finanzielle Unterstützung und für die Kameradschaft.

Ganz besonders danken wir allen Frauen und den geistlichen Begleitern, die sich seit der Gründung im Vorstand und in zahlreichen Untergruppen engagiert haben, sich für die Familien, für die kirchlichen Belange und ganz besonders für soziale Anliegen eingesetzt haben. Sie alle verdienen grosse Anerkennung und Wertschätzung.

Wir laden euch alle ein, mit uns das Jubiläumsjahr zu feiern, an unseren Anlässen teilzunehmen und die FrauenGemeinschaft zu erleben. Wir freuen uns auf euch!

Anna Britschgi-Vogler, Präsidentin der Frauengemeinschaft Lungern


Wort Geistlicher Begleiter

Zu Beginn seines öffentlichen Lebens und Wirkens rief Jesus Menschen in seine Nachfolge: Er gründete eine kleine Gemeinschaft, mit der er dann unterwegs war. Dazu zählten nicht nur die zwölf Jünger, sondern auch Jüngerinnen. Diese sind Jesus bis zum Schluss treu geblieben: So waren es die Frauen, die unter seinem Kreuz ausharrten und mitlitten. Sie waren es auch, die drei Tage später als Erstes zu seinem Grab eilten. Und den ersten Auftrag zur Verkündigung der Auferstehung gab Jesus ebenfalls Frauen. (Mt 28,10) Sie wurden zu Zeuginnen und Verkünderinnen seiner Auferstehung. Dessen war sich die Anfangskirche bewusst. Für sie war es eine Selbstverständigkeit, dass Frauen verschiedene Dienste und Ämter in der christlichen Gemeinschaft übernehmen: Sie wirkten als Diakoninnen, Täuferinnen, Verkünderinnen, Apostelinnen oder Missionarinnen. Dies geriet im Laufe der Jahrhunderte leider in Vergessenheit und so wurden die Frauen mehr und mehr zurückgedrängt.

In den aktuellen Statuten der Frauengemeinschaft lese ich, dass zu den Aufgaben des Vereins auch die «Pflege der Gemeinschaft» und die «Förderung der Mitverantwortung und Mitgestaltung der Frauen in öffentlichen und kirchlichen Belangen» gehört. Hier finden Grundanliegen Jesu Gehör und Umsetzung.  

Mit ihrem grossen und ehrenamtlichen Engagement wirkt die FG Lungern seit 1873 gegen Vereinsamung, ermöglicht wertvolle Gemeinschaftserlebnisse, übernimmt soziale Aufgaben oder setzt sich fürs Gemeinwohl ein. Das verdient Anerkennung und grossen Dank.  

Cristinel Rosu, Pfarreileiter  


Mit eineinhalb Jahrhunderten älter als der Dachverband

Vor 150 Jahren steckte der Deutsch-Französische Krieg zwischen zwei unserer Nachbarstaaten noch allen im Gedächtnis. Auch damals ging es um Grössenwahn und Gier. Und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb haben sich Frauen in Lungern zusammengeschlossen, um einander im harten Alltag zu bestärken und am Sonntag miteinander zu beten. Das war Pionierarbeit, denn es war nicht einfach ein Frauen-Hobbyclub, sondern es ging darum hinzuschauen, wer Hilfe brauchte, da es weder AHV noch Krankenkasse gab.

Auch wenn Hilfe heute institutionalisiert ist und auch Frauen ihr Leben selbst gestalten können, gibt es vieles, das wir als Frauenbande verbessern können. Genau dies wird in Lungern von der Frauengemeinschaft mit grossem Engagement gemacht. Mit Treffen für Familien, dem Besuchsdienst, mit Veranstaltungen und Gottesdiensten für die ganze Gemeinde wird ein wesentlicher Beitrag zu einer lebendigen Gemeinschaft geleistet. Ich danke euch Frauen von Lungern und Umgebung, dass ihr auch heute die Welt schöner macht.

Simone Curau-Aepli, Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund

© Izedin Arnautovic 


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