Die Anfänge
Auszug aus der Chronik «150 Jahre Frauengemeinschaft Lungern»
Im Jahre 1928 kommt Frau Sara von Ah-Fischer (Aktuarin) der Verdienst zu, dass sie eine kurze Chronik über die Entstehung des Frauenvereins niederschreibt.
Gründung Mütterverein
Bei der Gründung des Müttervereins im Jahre 1927 wurde der Vorstand des bisherigen Frauenvereins beibehalten. Da die Mitgliederzahl sich bedeutend vermehrte, wurde die Arbeit, die bisher der Präsidentin allein oblag auf die drei Mitglieder des Vorstandes verteilt, die eine als Kassierin, die andere als Aktuarin zu funktionieren hat. Der Vorstand bestand aus folgenden drei Mitgliedern:
Präsidentin: Frau Ratsherr Anna Gasser-Vogler
Aktuarin: Sara von Ah-Fischer (Saris)
Kassierin: Karolina Gasser-Gasser (Zänzis)
Vereinsaufgaben
Die Vereinsaufgaben waren zu Beginn kirchlich geprägt. Im Jahre 1927 wurde der Zweck des Vereins in den Statuten wie folgt umschrieben:
- Betätigung eines echt christlichen, gottesfürchtigen Lebenswandels und Übung der Standestugenden.
- Anleitung zu guter Kindererziehung im Sinne Jesu Christi und der hl. Kirche durch öftere Vereinsversammlungen mit Vorträgen über Erziehungsgrundsätze, Eigenschaften und Tugenden einer frommen, christlichen Mutter.
- Verrichtung eines täglichen Vereinsgebetes.
- Fürbitte für alle lebenden und verstorbenen Vereinsmitglieder und deren Kinder.
- Unterstützung von Armen, Kranken und Wöchnerinnen.
Zahlen und Fakten
Vereinsname
1873 | Frauenverein |
1927 | Frauen- und Mütterverein |
1985 | Frauen- und Müttergemeinschaft Lungern | Kurzform FMG Lungern |
2022 | Frauengemeinschaft Lungern | Kurzform FG Lungern |
Mitglieder
1873 | 83 Frauen | |
1937 | 230 Frauen | |
1998 | 440 Frauen | 1995: Einwohner/-innen in Lungern: 1958 |
2007 | 451 Frauen | 2007: Einwohner/-innen in Lungern: 2023 |
2022 | 443 Frauen | 2022: Einwohner/-innen in Lungern: 2080 |
Eintrittsgeld eines neuen Mitglieds
1927: Fr. 2.00
Bussgeld wegen nicht erscheinen an der GV
1927: Fr. 4.50
Finanzen
Anfänglich waren die Einnahmen bescheiden. Sie ergaben sich aus:
- Eintrittsgeldern von neuen Mitgliedern
- Mitgliederbeiträgen
- Spendengeldern
- Gaben beim Versterben eines Vereinsmitglieds
Bis 1973 wurden die Jahresbeiträge von Einzügerinnen einkassiert.
Die meisten Ausgaben wurden verwendet für kirchliche Anschaffungen wie:
- Leidkreuz
- Stola für Präses
- Muttergottesstatue
- Kerzen
- Entgeld für Ehrenprediger
- Spenden an Erstkommunionkleider für Minderbemittelte
- Kirchen- und Friedhofschmuck
- Zuwendungen an Bedürftige, Familien und Kranke
Mitgliederbeitrag
1890 | Fr. 0.50 |
1926 | Fr. 1.00 |
1927 | Fr. 1.20 |
ab GV 1969 | Fr. 3.50 |
ab GV 1974 | Fr. 5.00 |
ab GV 1983 | Fr. 8.00 |
ab GV 1989 | Fr. 12.00 |
ab GV 1993 | Fr. 15.00 |
ab GV 2001 | Fr. 20.00 |
ab GV 2014 |
Fr. 30.00 inkl. Abgabe an den Frauenbund Obwalden und den Schweizerischen Kath. Frauenbund SKF |
Mitglieder ab 80 Jahren sind vom Mitgliederbeitrag befreit. Ebenso ist der Vorstand vom Mitgliederbeitrag befreit.